Standortgerechte, naturnahe Bewirtschaftungen bewahren den Kreislauf der Natur und sichern einen lebendigen, gesunden Forst für nachhaltigen Nutzen. Diese Art der pfleglichen Bewirtschaftung des Waldes zum Schutz des gesamten Ökosystems hat für uns eine große Bedeutung.
CO2-Umwandler, Sauerstoffproduzent, Artenschützer, Schattenspender, Grundwasserregulator, Bodenschützer, Nahrungsquelle, Rohstofflieferant, Erholungsort für uns Menschen: Der Baum ist in seiner ökologischen Bedeutung und Vielfalt herausragend! Zum Schutz von Klima und Natur werden inzwischen weltweit Bäume gepflanzt und Baumpaten gesucht. Wenn auch Sie Ihren ökologischen Fußabdruck kompensieren und die heimische Artenvielfalt im Oberbergischen Kreis unterstützen möchten, laden wie Sie herzlich ein, eine unserer individuellen Baumpatenschaften zu übernehmen oder zu verschenken!
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Klimaschutz und Anpassung der Wälder an den Klimawandel sind eine nationale Aufgabe von gesamtgesellschaftlichem Interesse. Dem Erhalt der Wälder als wichtige Kohlenstoffspeicher und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Um Waldbesitzende zu unterstützen, diese Aufgabe zu meistern, hat die Bundesregierung die Zuwendung "Klimaangepasstes Waldmanagement" geschaffen. Wir sind seit Ende 2022 Teil dieses zukunftsweisenden Paktes.
Quelle: www.klimaanpassung-wald.de
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Alte Laub- und Totholzbäume sind im Oberbergischen sehr selten. Da solche Bäume mit Totholzanteil und Höhlen ökologisch wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten darstellen, werden sie von unserem Forstbetrieb bei Durchforstungsmaßnahmen bewusst erhalten. Diese alten und zerfallenen Bäume bieten vielfältigen, seltenen Organismen und Tieren Nahrung und Entwicklungsraum.
Für Spechte, Kleiber und andere Höhlenbrüter bewahren wir damit immer seltener werdende natürliche Nistplätze. Auch Fledermäuse, Hornissen und andere seltene Tierarten suchen hier Unterschlupf.
Dadurch tragen wir auf einfache und natürliche Art und Weise zur Biodiversität bei.
Fotos:
Höhlenbaum
Hoher Totholzanteil im Mischwald in Eckenhagen
Um auf die Wichtigkeit von Alt- und Totholzbäumen hinzuweisen, haben wir uns in einem Vertrag mit NABU Oberberg und der Biologischen Station Oberberg bereiterklärt, drei mächtige
alte Buchenbäume in einer Mulde nahe Wendershagen ihrem natürlichen Alterungsprozess- und Zerfallsprozess zu überlassen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz und
zur Information der Öffentlichkeit.
Diese drei Bäume sind auf der Dauer der forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Sie bleiben bis zum vollständigen, natürlichen Zerfall im Wald. Es wurde eine einmalige
Anerkennung in Höhe des Holzpreises (50 Euro/fm) gezahlt.
Die drei alten Buchen haben jeweils eine Höhe zwischen 30-34 Meter und einen Brusthöhendurchmesser bis zu 76 cm, also wirklich majestätische alte Exemplare. Auf der angeklebten
Metallplakette sind die Bäume für jeden sichtbar als Naturschutzdenkmal gekennzeichnet. Für das Zustandekommen dieser Vereinbarung war wichtig, dass
ausreichender Sicherheitsabstand zu Wegen, die durch Dritte genutzt werden, gewährleistet ist.
Sollten Sie Fragen zum Projekt "Tote Bäume für das Leben" haben, können Sie sich hier informieren:
Oder Sie nehmen für Infos zu ähnlichen Maßnahmen direkt Kontakt mit der Biologischen Station Oberberg im Roten Haus von Schloss Homburg auf:
Fotos: Hinweis-Plakette
Biotopbäume im Jahr 2019
Zusätzlich zu den Biotop- und Totholzbäumen bieten wir Eulen und anderen seltenen Vogelarten künstliche Nistkästen als Brutplatz an, sowie Ansitzplätze für Bussarde in unseren Jungbeständen.
Fotos:
Starenkasten/Breidenbachtalsperre
Meisenkasten/Breidenbachtalsperre
Bussardwarte auf Jungbuchenfläche
Als Vertilger von Forstschädlingen gelten sie als Nützlinge und werden zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Bis zu 100.000 Schädlinge kann ein einziges Ameisenvolk, das aus bis zu zwei Millionen Ameisen bestehen kann, an einem Tag vernichten.
Für das ökologische Gleichgewicht im Wald sind Ameisen daher unersetzlich, besonders auch weil sie Samen verteilen und selbst Nahrungsgrundlage für viele Vögel und Insekten sind.
Die Hügel bauenden Waldameisen zählen laut Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Tierarten.
Quelle: waldkulturerbe.de
Foto:
Ameisenhügel an der BAB bei Berghausen
Bei Schmidtseifen liegt in einer idyllischen Talaue ein erhaltenswertes, geschütztes Feuchtbiotop: Es handelt sich um eine artenreiche Nass-und Feuchtwiese, die ein gesetzlich geschütztes Biotop nach § 30 BNatSchG/§ 62 LG NW darstellt. Es ist eins von 33.000 Biotopen, die in NRW erfasst sind. Als solches ist diese Nass-und Feuchtwiese im Rahmen der Biotopkartierung erfasst und in einer landesweiten Datenbank dokumentiert. Viele seltene Pflanzen gedeihen nur hier.
Ziel ist der Erhalt und Schutz dieser gefährdeten Lebensräume.
Deshalb ist diese Feuchtwiese auch der forstlichen Nutzung entzogen. Einmal jährlich im Spätsommer, wenn alle seltenen Blumen und Gräser verblüht sind und ihren Samen geworfen
haben, wird die Feuchtwiese im Auftrag der Biologischen Station Oberberg von Bauer Schöler aus Hahnbuche gemulcht.
Hier wachsen viele seltene Gräser, Blumen und Pflanzen wie das Breitblättrige Knabenkraut (eine Orchideenart; siehe Foto), verschiedene Binsenarten, Sumpfgewächse wie die Sumpf-Dotterblume,
Sumpf-Kratzdistel und viele andere seltene erhaltenswerte Pflanzen.
Die Wiese wird mit Feuchtigkeit aus den Quellen des angrenzenden Waldhanges permanent gut versorgt: Ein lebensspendender Quell, der selbst im trockenen Sommer kaum versiegt.
Dies sind gute Rahmenbedingungen für eine artenreiche Feuchtwiese, die wir in dieser Form auf jeden Fall erhalten werden.
Fotos:
Geschütztes Feuchtwiesenbiotop in Schmidtseifen
Orchideenart "Breitblättriges Knabenkraut"
Bei den Durchforstungen anfallende Rest- und Dürrholzanteile
(z. B. Kronenholz) werden als Hackholz auf- und weiterverarbeitet.
Auch damit leisten wir einen Beitrag zur modernen Energieholznutzung, denn durch die Verwendung von Holz werden fossile Energien geschont.
Foto: Lagerplatz zur Hackholzaufbereitung, Firma Schöler am Vogelpark Eckenhagen
Waldbesitzer und Jäger bilden eine Symbiose zur nachhaltigen Pflege und zum Erhalt von Natur und Tierwelt.
Unser Forstbetrieb erfüllt nicht die gesetzlichen Voraussetzungen zu einer Eigenjagd (zusammenhängende Fläche von 75 ha). Wir selbst haben in unserer Familie jedoch auch keine jagdlichen Interessen, begrüßen und fördern jedoch die Jagd an sich. Durch aktive Jagd soll der Wildbestand auf ein gesundes, verträgliches Maß reduziert werden. Dies hemmt und mindert den Wildverbiss und kommt somit der Naturverjüngung zugute.
Deshalb pflegen wir ein gutes Verhältnis zu den hiesigen Jagdpächtern und gestatten diesen neben der Ausübung der Jagd auch, auf unseren Waldgrundstücken jagdliche Einrichtungen zu unterhalten. So gibt es auf unseren Grundstücken Wildäcker, Hochsitze und mehrere Futterkrippen.
Wir erhalten von den Jagdgenossenschaften Eckenhagen und Denklingen jährlich eine bestimmte Jagdpacht pro Hektar vergütet.
Fotos:
Hochsitz mit Wildacker Auf dem Berensbusch/Eckenhagen
Futterkrippe Auf dem Berensbusch/Aggerberg/Eckenhagen
Der Plenterwald ist ein naturnahes, urwaldähnliches Ökosystem. Hier dürfen junge wie alte Bäume und sowohl Laub- als auch Nadelbäume nebeneinander wachsen. Die Vorteile dieser ökologischen Wirtschaftsform sind sehr zahlreich: für die Tierwelt, das Klima, den Menschen und den Plenterer. Die generationenübergreifende Umwandlung unserer Wälder in diesen lebendigen, ständig in der Entwicklung und Wandlung begriffenen Organismus ist und bleibt daher das nachhaltige Ziel unseres Forstbetriebes.
Mit welchen Maßnahmen wir dieses Ziel zu erreichen versuchen, können Sie hier mitverfolgen:
Foto: Naturnaher Plenterwald